Kehrtwende vom Frankfurter Weg?

Fassade La Strada Drogengedenktag
© AHF

Anfang November sorgte eine Aussage des Frankfurter OB Mike Josef zu seinen Vorstellungen zur Situation im Bahnhofsviertel bei den Drogenhilfeträger*innen für große Verwunderung. Wie in einem Beitrag der Frankfurter Rundschau am 1.11.2024 berichtet wurde, möchte Mike Josef den Druck auf die Kommunen in Hessen erhöhen. "Diese müssten Konsumräume oder vergleichbare Einrichtungen aufbauen. Ansonsten könne Frankfurt bei Menschen aus anderen Städten langfristig nur noch die Erstversorgung übernehmen – etwa bei Notfällen. In den Konsumräumen hätten sie dann keinen Zutritt mehr."*

Die Drogenhilfeträger*innen, unter anderem die Integrative Drogenhilfe Frankfurt (IDH), der Frankfurter Verein und die AHF, sehen darin eine Abkehr des Frankfurter Wegs und sorgen sich, dass dies die Zustände für die Drogengebrauchenden noch weiter verschlechtert. Allen Beteiligten ist bewusst, dass die Zustände im Bahnhofsviertel dringend verbessert werden müssen und die finanzielle sowie organisatorische Last nicht alleine auf der Stadt Frankfurt ruhen darf. Einen repressiven Weg zu Lasten der Drogengebrauchenden wird aber keiner der Einrichtungen unterstützen. Hier müssen andere Möglichkeiten dringend in Betracht gezogen werden. 

In diesem Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung könnt ihr mehr erfahren (Paywall).

 

 

*Frankfurter Rundschau Online am 1.11.2024, abgerufen am 6.11.2024