Mpox - Faktencheck
Alles was ihr wissen müsst
mpox – Alles was ihr wissen müsst
„WHO ruft weltweite Notlage aus -Was bedeutet die neue Mpox-Variante für Hessen?“ Solche oder ähnliche Schlagzeilen wie in der hessenschau im August tauchen immer häufiger auf.
Was ist dran an diesen Schlagzeilen und was muss man über diese Krankheit wissen? In unserem Faktencheck geben wir euch einen kurzen Überblick:
Welche Symptome?
Symptome beginnen in der Regel 5-11 Tage nach einer Infektion. Klassische Symptome sind schmerzhafte Hautveränderungen, wie Flecken, Knötchen, Bläschen, Pusteln, Wunden und Schorf, die häufig im Gesicht und der Genital- und Analregion beginnen. Eingeleitet oder begleitet werden diese durch Fieber, Kopf-, Muskel-, Rückenschmerzen oder geschwollene Lymphknoten.
Ist es ansteckend?
Mpox sind ansteckend. Übertragen werden sie durch Haut-zu-Haut-Kontakt, wie z.B. beim kuscheln oder Sex, vor allem beim Kontakt mit den Hautveränderungen. Besonders ansteckend sind hierbei die Flüssigkeit in den Bläschen sowie der Schorf, der sich nach dem Aufplatzen bildet. Auch über Textilien, wie Kleidung, Bettwäsche und Handtücher sowie Gegenstände wie Sextoys sind Mpox übertragbar. In seltenen Fällen kann eine Übertragung auch durch Tröpfcheninfektion übertragen werden.
Wo gehe ich hin, wenn ich einen Verdacht habe/ An wen wende ich mich?
Wenn du Symptome bemerkst, begib dich sofort in ärztliche Behandlung. Mpox können durch Abstriche oder Bluttests nachgewiesen werden. Eine frühzeitige Diagnose und Behandlung sind entscheidend, um Komplikationen zu vermeiden. Gute Anlaufstellen sind Ärzt*innen für Haut- und Geschlechtskrankheiten, Gynäkologie und Urologie.
Ist es behandelbar?
Mpox heilen in der Regel innerhalb von 2-4 Wochen von alleine aus. Bei schweren Verläufen oder Entzündungen der Hautveränderungen kann eine medikamentöse Behandlung oder ein Krankenhausaufenthalt von Nöten sein. Eine Impfung kann auch noch nach dem Kontakt mit einer infizierten Person innerhalb der ersten vier Tage als Postexpositionsprophylaxe eine Erkrankung verhindern und auch danach noch einem schweren Krankheitsverlauf vorbeugen.
Wie kann ich mich schützen?
Der beste Schutz ist eine Impfung. Diese wird in zwei Dosen mit einem Abstand von 28 Tagen verabreicht. Die Impfung bietet keinen hundertprozentigen Schutz, kann jedoch selbst bei einem Ausbruch schwere Krankheitsverläufe verhindern. Weitere Schutzmaßnahmen sind:
- bei sich und anderen auf Hautveränderungen achten und den Kontakt mit diesen vermeiden
- keine Sextoys und Handtücher teilen
- Kondome können das Risiko für besonders schmerzhafte Verläufe im Anal- und Genitalbereich reduzieren.
Tatsächlich mehr Fälle in der MSM-Gruppe? Ja, fast ausschließlich. Zumindest in Deutschland. Beim Ausbruch der aktuell vorherrschenden Variante in Zentralafrika sind aber z.B. primär Frauen und Kinder betroffen.
Was sagt das RKI/ Bundegesundheitsministerium?
Das RKI sowie das Bundesgesundheitsministerium schätzen die Gefahr durch die neue Mpox Variante in Deutschland bisher als Gering ein. Es gibt aktuell keine größeren Ausbrüche, bei Bedarf kann diese Bewertung jedoch angepasst werden.
Was macht die AHF für euch?
Die AHF kann euch im maincheck im Rahmen der offenen Sprechstunde oder in einem Beratungstermin weiterführende Informationen zu Mpox und Ärzt*innen für potentielle Behandlungen oder Impfungen bereitstellen. Auch bei den Love Rebels erhaltet ihr Informationen, wie ihr einer Infektion bestmöglich vorbeugen könnt.
Wo kann ich mich sonst noch informieren?
Weitere Informationen erhaltet ihr bei der Deutschen Aidshilfe, dem RKI, dem Bundegesundheitsministerium sowie der WHO.
*Diese Infos wurden für euch von unserem Präventionsteam Loverebels zusammengestellt. Solltet ihr ihnen im Frankfurter Nachtleben begegnen, sprecht sie gerne an. Oder meldet euch beim maincheck telefonisch unter der 0 69 - 40 58 68 0 oder per Mail an info@ah-frankfurt.de
Jermaine Antoni
Primärprävention
Ilia Skrigan
Primärprävention
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